Küchendesign für flexibles Arbeiten

Küchendesign für flexibles Arbeiten


Küchendesign für flexibles Arbeiten – Bleibt das „neue Normal“ bestehen?

Büros und Schulen blieben leer, unser Leben hat sich komplett von zu Hause abgespielt: Die Corona-Pandemie hat unsere Lebensweise verändert. Und zwar maßgeblich. Experten gehen davon aus, dass einige dieser Veränderungen von Dauer sein werden. Wir werfen einen Blick auf die Fakten – und untersuchen, wie sich Einzelhändler und Designer in der Küchenbranche an diese Veränderungen anpassen müssen.

Zoom-Konferenzen, Telefonate mit spielenden Kindern im Hintergrund, der Esstisch als Büroarbeitsplatz. Szenarien wie diese sind den meisten seit der Pandemie vertraut. Inzwischen wird diese Lebensweise als „neue Normalität“ bezeichnet. Und unabhängig davon, was die Zukunft bringt: Viele Menschen ziehen es mittlerweile vor, von zu Hause zu arbeiten. Doch die Art und Weise, wie wir arbeiten, ist nicht das Einzige, was sich verändert hat. Müssen Menschen nicht mehr unbedingt ins Büro pendeln, ziehen sie stattdessen in Vorstädte und ländliche Gebiete mit mehr Platz. Weg vom Trubel und der Enge der Stadt.

 

Wenn der offene Wohnbereich vom Traum zum Albtraum wird

Möglicherweise wird sich ändern, wie wir unser Zuhause organisieren: weg vom offenen Wohnen, hin zu Zonen und getrennten Räumen. Dies belegt unter anderem eine Studie der führenden Architektin und Dozentin für Architektur an der Northumbria University in Großbritannien, Dr. Tara Hipwood.

Sie vertritt die Ansicht, dass die veränderten Arbeits- und Pendlergewohnheiten zu einer grundlegenden Verschiebung der Prioritäten in den eigenen vier Wänden führen werden. Ganz oben auf der Liste stehen dabei künftig der Außenbereich und das heimische Büro.

Derzeit würden Wohnungen eher nach einem „phasenweisen“ Nutzungsmuster eingerichtet. Ein- und derselbe Raum wird zu verschiedenen Tageszeiten für unterschiedliche Zwecke genutzt – je nachdem, wer zu Hause ist.

Wenn die Kinder in der Schule sind, können die Eltern am Schreibtisch in der offenen Küche arbeiten, ohne dass es zu Unterbrechungen kommt. Kommen die Kinder nach Hause, wird derselbe Ort für ihre Hausaufgaben genutzt, während die Eltern anderen Dingen nachgehen können.

Als Folge von Schulschließungen werden Räume jedoch zunehmend gleichzeitig genutzt. Die Folge: Alle Mitglieder des Haushalts „kämpfen“ um denselben Platz zur selben Zeit. Hier wird der Traum vom offenen Wohnen eher zu einem Alptraum. Den Vorzug hat dann eher ein getrennter Ansatz. Soll ein privater, separater Arbeitsbereich entstehen, muss ein Büro so weit wie möglich nachgebildet werden.

 

 

Multifunktionale Küchen

Küchenplaner und Möbelhäuser bemerken diese Veränderung bereits. „Die Küche ist nicht mehr nur Küche. Wir verkaufen auch im Küchenbereich Wohnmöbel“, berichten Branchenvertreter. So müsse die Küche vermehrt flexiblen Stauraum bieten. Küchenschränke müssen multifunktional sein, um als Büroschränke zum Beispiel Ordner unterbringen.

 

Trend zu hochwertigeren Geräten

Und es verändert sich noch etwas in der Küchenplanung: „Seit Corona wird noch mehr Wert auf Qualität gelegt. Im Lockdown sind unzählige Geräte kaputt gegangen, wie Backofen, Mikrowellen und Geschirrspüler. Kunden setzen jetzt auf namhafte Hersteller wie Miele und Siemens“, berichtet Theresa Wagner, Küchenplanerin bei Küche Kreativ in Buchen.

„Wir stellen auch fest, dass Menschen aktuell gerne in ihr Zuhause investieren, das Küchenbudget ist höher geworden“, fährt sie fort. Pauschalisieren ließe sich dies nicht, gleichzeitig liege das Budget im Schnitt zwischen 10.000 und 15.000 Euro.

 

 

Energieeffizienz wird noch wichtiger

2021 merkten viele Menschen den Lockdown deutlich im Geldbeutel: Vielen flatterten satte Nachzahlungen für die Energiekosten ins Haus. Keine Überraschung, wenn Menschen ununterbrochen zu Hause sind.

Energieeffizienz und die thermischen Eigenschaften des Hauses rücken somit immer stärker in den Fokus. Wer den ganzen Tag zu Hause ist, will nicht unbedingt den ganzen Tag die Heizung laufen lassen und sich mit explodierenden Energierechnungen herumschlagen.

Für Hausbesitzer werden Punkte wie Dreifachverglasung oder Hochleistungsfenster, bessere Isolierung und Zugluftabdichtung entscheidend, was sich zudem positiv auf die CO2-Emissionen auswirkt.

 

Mehr Komfort in den eigenen vier Wänden

Wenn Wellness-Center oder Fitnessstudios nicht mehr besucht werden können, sind Gesundheit und Wohlbefinden im eigenen Wohnraum eine weitere Priorität. So werden Räume wichtig, die ein Training ohne Einschränkungen ermöglichen – oder multifunktionale Zimmer, die diese Rolle übernehmen können.

Häuser werden darum künftig auch mit Blick auf diese multifunktionale Nutzung entworfen. Möglicherweise mit gesonderten Arbeitsbereichen, einem kleinen Fitnessstudio oder mit Zimmer, die je nach Tageszeit neu konfiguriert werden können.

 

 

Das „Häuschen im Grünen“ wird beliebter und ein Auß enbereich wichtiger

„Corona hat das Städtewachstum ausgebremst“, titelte im Sommer 2021 eine Studie des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ). Der Trend zum Stadtleben ist gebremst, die Abwanderung aus den Städten ins Umland ist im Gange. Während die 15 größten deutschen Städte in den 2010er-Jahren stetig im Mittel um ein halbes Prozent wuchsen, stagnierte dieser Trend 2020. Die mittlere Bevölkerungsveränderung der 15 Großstädte betrug – 18%.

In einer Studie des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der ZEIT-Stiftung gaben 36% der Befragten an, mit dem Gedanken zu spielen, der Großstadt den Rücken zu kehren. Eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) mit dem Meinungsforschungsinstitut Allensbach zeigte dabei: Es sind vor allem die 30- bis 50- Jährigen, die aus den Städten in die Landkreise ziehen.

Welche Regionen dieser Trend besonders betrifft, zeigt eine Analyse des Immobilienportals ImmoScout 24. Beliebt seien vor allem Brandenburg, MecklenburgVorpommern und Schleswig-Holstein mit Nähe zur Ostsee und zu zahlreichen Seen. So stiegen die Kontaktanfragen im Kreis Müritz innerhalb von drei Monaten um 174 Prozent. Im Mai 2020 stiegen in der Stadt die Suchanfragen nach Eigentumswohnungen mit Balkon, Terrasse oder Garten um 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

 

Boom bei Landhausküchen

Eventuell damit verbunden ist die Zunahme an Küchen im Landhaus-Stil. War das Thema vor einigen Jahren komplett aus den Küchen- und Möbelhäusern verschwunden, ist der einhellige Tenor in der Branche nun: „Wir merken das Interesse deutlich.“

So auch Theresa Wagner von Küche Kreativ: „Wir haben mittlerweile wieder zwei Ausstellungsküchen vor Ort. Von zehn geplanten Küchen sind ein bis zwei im LandhausStil dabei.“

Dabei werde der Stil heute moderner als noch vor einigen Jahren interpretiert. Oft genannt wird die skandinavische Variante der Landhausküche.

 

 

Was diese Entwicklung für Einzelhandel heißt

Für Einzelhändler und Designer bedeutet das: Wenn noch nicht geschehen, ist jetzt der Zeitpunkt, um an Küchenplanung so heranzugehen, dass sie mit den Veränderungen besser übereinstimmt.

Wenn Sie als Einzelhändler das Thema Home-Office-Möbel noch nicht im Fokus haben, sollten Sie sich damit vertraut machen, um am Puls der Zeit zu bleiben.

 

In CAD-Konstruktionen zum Leben erwecken

Wollen Sie ein Büro zu Hause einrichten oder flexibler planen und gestalten, erleichtert eine CAD-Software diese Arbeit deutlich. Mit Winner Flex können Compusoft-Kunden schöne und funktionale Home-Office-Räume schnell und einfach entwerfen.

In der Software sind über 1.500 Herstellerkataloge verfügbar, darunter führende Marken wie Nobilia, Poggenpohl, AEG und Bosch. Eine Büro-Ecke in der Küche lässt sich dabei spielend leicht einplanen, denn zwischen Katalogen wechseln und Artikel aus verschiedenen Serien hinzufügen ist ohne Probleme möglich.

 

Fazit

Die Veränderungen im Küchendesign sind präsent. Doch gleichzeitig ist es nicht in Stein gemeißelt, dass sich das Design als Folge der Pandemie bleibend verändert. Während einige Einzelhändler berichten, dass ihre Kunden vermehrt nach Designlösungen suchen, die das Arbeiten von zu Hause aus erleichtern, ist dies bei anderen nicht der Fall.

Was jedoch offensichtlich ist: Flexibilität im Design ist wichtig. Als Designer oder Einzelhändler werden Flexibilität und Agilität immer entscheidender, um mit der Zeit zu gehen und nicht zurückzubleiben.


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